Samstag, 16. Januar 2016

Verlag oder Literaturagentur?


Ich schreibe, weil es mir Spaß bringt. Und weil ich möchte, dass jemand mein Gepinsel liest. Dazu muss das Zeug raus aus meiner Festplatte und hinein in die Welt.
Aber wie? Stunden vor Google und Konsorten folgen. Die halbe Welt scheint Bücher veröffentlichen zu wollen. Können sich die Leute nicht aufs Lesen beschränken - Das Lesen meines Buches? :-) Als Anfänger raucht mir bald der Kopf, denn heute gibt es mehr Möglichkeiten, zu publizieren als je zuvor. Ich muss mich entscheiden: Will ich

  • … ein Ebook oder ein Realbuch?
  • ... Selfpublishing oder einen Verlag im Hintergrund?
  • … vielleicht sogar kapitelweise als Blog veröffentlichen, oder vertont als Podcast?
  • … ? 

Als Ewiggestriger (noch besitze ich nicht mal einen E-Reader) ist meine klare Präferenz das gute alte Printbuch, gerne mit ergänzender E-Version. Und wo ich schon beim Wünschen bin: Am liebsten hätte ich im Hintergrund einen Verlag, der Druck, Coverdesign und Vermarktung professionell und routiniert durchführt.
Also ab zum Klinkenputzen? Stopp! Google meint, es gibt Leute, die bewerben Manuskripte bei Verlagen beruflich und nennen sich Literaturagenten. Hm, und brauche ich das? Ich bilde mir ein, zwei drei Worte rauszubekommen und auch in ganzen Sätzen schreiben zu können. Aber das sollte jeder schaffen, der sich Schreiberling schimpft. Und haben Profis nicht den großen Vorteil der Erfahrung darin, Redakteure zu überzeugen? Komme ich im Zweifel gar nicht rein bei einem renommierten Verlag ohne Agent?
Internetrecherche bei verschiedenen Agenturen zeigt: Für 15-25% des Autorenhonorars übernimmt ein Agent alles außer dem Schreiben, was im ersten Schritt wohl
vor allem Verlagsverhandlungen bedeuten dürfte - Bewerbungen schicken, hinterhertelefonieren, rumschleimen, im Erfolgsfall Verträge prüfen, ... Organisationsoutsourcing sozusagen.Andreas Eschbach erklärt das hier: http://www.andreaseschbach.de/schreiben/fragen/agentur/agentur.html
Meine Entscheidung steht: Ehe ich anfange, Verlage selbst abzuklappern, suche ich erst einmal nach einem Agenten. Sollte mich keine Agentur wollen, kann ich immer noch selbst Verlage anschreiben. Umgekehrt geht das natürlich nicht, wo soll der Agent noch fragen, wenn ich schon Rowohlt, Springer, Klett, Fischer und Bastei Lübbe abgegrast habe?
Einen Haken hat die Sache: Bei einer Agentur genommen zu werden, ist angeblich auch nicht leicht. Manche vertreten nur Liebesromane, manche nur Schwulenpornos, manche alles außer Kinderbüchern und wiederum andere sind so überlaufen, dass sie gar keine neuen Autoren mehr aufnehmen…
Am Ende habe ich mir zehn Agenturen ausgesucht für den ersten Schwung Bewerbungen. Die Listen http://www.dieterwunderlich.de/links_literaturagenturen.htm und http://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Agenturenliste halfen mir dabei und Tante Google.
Nun baue ich die Bewerbungen und hoffe auf das große Glück, einen echten Agenten zu finden.

Viele liebe Grüße,
Pinselpüppi

 

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